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Behandlung von
Erwachsenen
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Behandlung von
Erwachsenen

Kieferorthopädie für Erwachsene

Behandlungsmethoden, Gründe, Dauer, Kosten & FAQ

Zu unseren Kunden gehören auch immer mehr Erwachsene, denn Kieferorthopädie ist grundsätzlich in jedem Alter möglich und wichtig. Zahnfehlstellungen, die beispielsweise mit dem Durchbruch der Weisheitszähne auftreten oder die Folge im Kindesalter versäumter Behandlungen sein könnten, müssen nicht dauerhaft bleiben.

Die Stellungskorrektur aller Zähne, ästhetische Frontzahnkorrekturen oder Korrekturen bei Kieferfehlstellungen können wir auch im Erwachsenenalter erfolgreich vornehmen. Bei sehr ausgeprägten Kieferfehlstellungen (Dysgnathien) muss in einigen Fällen neben der Kieferorthopädie zusätzlich operiert werden.

Über welche Maßnahmen Sie aus medizinischer oder ästhetischer Sicht unbedingt nachdenken sollten, wie tief Sie dafür in die Tasche greifen müssen und welche Aussicht auf Erfolg es gibt, können Sie am besten in einem Gespräch mit uns erfahren.

Häufige Fragen zur kieferorthopädischen Behandlung für Erwachsene

Im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen legen Erwachsene mehr Wert auf die Ästhetik von Zahnspangen. Dies führt zu unterschiedlichen Behandlungsmethoden bei Kindern und Erwachsenen: Letztgenannte bevorzugen meist dezentere Spangen, wie etwa Aligner-Schienen (z.B. Invisalign®) oder zumindest zahnfarbene oder Mini-Brackets.

Der wesentlichere Unterschied in der kieferorthopädischen Behandlung von Erwachsenen im direkten Vergleich zu jüngeren Patienten liegt jedoch vor allem in der Herausforderung für die Kieferorthopäden, da die Kieferknochen bei Erwachsenen nicht mehr im Wachstum stimuliert werden können und die Gewebereaktionen altersbedingt schon eingeschränkt ist. Dies kann manchmal zu einer längeren Behandlungsdauer führen. Ein weiterer Faktor, der die Behandlung erschweren kann, sind lockere, schadhafte oder gar fehlende Zähne sowie Entzündungen des Zahnfleisches oder des Zahnhalteapparates. Dennoch sind kieferorthopädische Maßnahmen in fast jedem Alter möglich.

Sie sind über 18 Jahre alt und denken über eine kieferorthopädische Behandlung nach, sind sich aber unsicher, oder haben Fragen? Wir helfen Ihnen gerne dabei, wie es sich mit Ihrer Zahn- und Kieferstellung verhält, denn für eine kieferorthopädische Korrektur ist es nie zu spät! Vereinbaren Sie ganz einfach einen unverbindlichen Beratungstermin (Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse).

Der gesamte Kauapparat hat Einfluss auf unseren Körper. Sollten Zähne schief stehen oder können Ober- und Unterkiefer nicht normal aufeinanderbeißen, kann dies folgenschwere Probleme mit sich bringen. Außerdem wirken sich Zahn- und Kieferfehlstellungen langfristig auch unweigerlich auf die Kiefergelenke, das Zahnfleisch und die Kieferknochen aus. Hinzu kommen möglicherweise Beeinträchtigungen beim Sprechen und außerdem der ästhetische Aspekt. Genügend Gründe, weshalb auch Erwachsene über eine kieferorthopädische Behandlung nachdenken sollten.

Folgende Gründe sprechen für eine Behandlung bei Erwachsenen:

  • Zusammenbiss korrigieren
  • Kiefergelenksbeschwerden lindern
  • Zahnstände begradigen
  • Engstände beheben
  • Lücken schließen
  • Ästhetische Gründe

Grundsätzlich ist eine Behandlung in jedem Alter möglich, jedoch sind im Erwachsenenalter einige Besonderheiten zu beachten. Ob eine Behandlung sinnvoll und möglich ist, zeigt sich erst  bei der Untersuchung durch einen Kieferorthopäden. Er ermittelt die Beschaffenheit von Zähnen, Zahnfleisch und Kieferknochen und gibt Ihnen eine persönliche Einschätzung ab.

Für eine Behandlung durch einen Kieferorthopäden sollten Sie je nach Ausprägung Ihrer Zahnfehlstellung zwischen sechs Monate bis eineinhalb Jahre einplanen. Für eine effiziente Erwachsenenbehandlung und eine möglichst kurze Behandlungsdauer ist eine gute Planung das Wichtigste. Die gesamte Behandlung unterteilt sich in mehrere verschiedene Phasen:

  1. Erstberatung, Behandlungsplanung, Planbesprechung
  2. Aktive kieferorthopädische Behandlung
  3. Bei etwa 5% bis 10% aller Erwachsenenbehandlungen sind eventuell chirurgische Maßnahmen durch einen Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen erforderlich. Diese erfolgen meist etwa in der Mitte der aktiven kieferorthopädischen Behandlung
  4. Kieferorthopädische Feineinstellung
  5. Stabilisierung

Wie auch bei der Behandlung von Kindern wirkt sich  bei Erwachsenen eine gute Mitarbeit auf das Ergebnis und die Dauer der Behandlung aus – herausnehmbare Zahnspangen bzw. Aligner-Schienen (z.B. Invisalign®) sollten regelmäßig nach Anweisung getragen werden. Für die Nachjustierung von festsitzenden Zahnspangen ist ein regelmäßiger Besuch beim Kieferorthopäden zwingend für den Erfolg der Behandlung notwendig.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist eine gute und gründliche Mundhygiene besonders bei festen Zahnspangen  ist dies sehr wichtig, da sich um die Brackets Speisereste leichter festsetzen und sich so vermehrt Belege bilden können. Dies kann wiederum zu Karies, Entkalkung und Entzündungen des Zahnfleisches führen.

Ein Hinweis: Sollten Sie rauchen und eine kieferorthopädische Korrektur in Erwägung ziehen oder sich bereits in Behandlung befinden, sollten Sie eventuell darüber nachdenken, das Rauchen aufzugeben, da die Giftstoffe im Tabakrauch das Risiko des Knochenabbaus erhöhen.

Am Ende jeder Behandlung steht immer die Stabilisierungs- bzw. Retentionsphase. Diese verhindert, dass sich Ihre Zähne wieder in die Ausgangsposition zurückverschieben. Im Anschluss wird, wenn möglich, ein stabilisierender Draht – der sogenannte Retainer – an der Innenseite der Frontzähne eingesetzt. Zusätzlich bekommen Sie eine herausnehmbare Zahnspange, die Sie nach einer bestimmten Zeit nur noch in der Nacht tragen müssen. Das aber über viele Jahre!

Es gibt bei der kieferorthopädischen Behandlung von Erwachsenen verschiedene Möglichkeiten. Bei Kindern und Jugendlichen kommt meist die herkömmliche feste Zahnspange, deren Brackets direkt auf die Zähne aufgeklebt und untereinander mit einem sogenannten Bogen verbunden werden, zum Einsatz. Gerade im Erwachsenenalter sind häufig dezenterer Lösungen gefragt. Folgende Zahnspangentypen sind unter anderem möglich:

  1. Herausnehmbare, durchsichtige Aligner-Schienen (z.B. Invisalign®)
  2. Feste Zahnspangen mit besonders kleinen Metall- oder Keramikbrackets

Für erwachsene Patienten werden, die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung meist nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Wie viel Sie genau für Ihre Korrektur einplanen müssen, hängt von Ihrem individuellen Befund, der Dauer der Behandlung, dem verwendeten Material und dem Nachsorgeaufwand ab.

Bei kleineren Korrekturen mit einer festen Zahnspange müssen Erwachsene mit 1.800 Euro bis 2.500 Euro für einen Kiefer rechnen. Bei einer Komplettbehandlung im Ober- und Unterkiefer mit ästhetisch anspruchsvolleren Behandlungsmethoden können sich die Kosten auf bis zu 8.000 Euro belaufen.

Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Kieferorthopädische Behandlungen sind steuerlich absetzbar. Sie können sie in Ihrer Einkommensteuererklärung als außergewöhnliche Belastung angeben.

Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenversicherungen

In Einzelfällen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten teilweise (man hat auch echte Eigenanteile zu zahlen, die nicht erstattet werden). Dies ist jedoch nur bei schweren Kieferanomalien, bei denen sowohl kieferorthopädische als auch chirurgische Maßnahmen (Dysgnathie-Operation) ergriffen werden müssen, möglich. Grundlage für die Einstufung sind hier die kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG), die die Zahn- und Kieferfehlstellungen in Schweregruppen unterteilen. Bei einer Einstufung in eine entsprechend hohe KIG-Stufe kann ein Teil der Kosten übernommen werden. Dies betrifft zum Beispiel folgende Befunde:

  • Retrognathie (Unterkiefer ist stark verkürzt und sitzt weit hinter dem Oberkiefer)
  • Progenie (Unterkiefer ist stark verlängert und liegt weit vor dem Oberkiefer)
  • Stark offener Biss (Frontzähne von Ober- und Unterkiefer haben beim Zubeißen keinen Kontakt, Abbeißen ist deutlich erschwert)
  • Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalte (wird meist jedoch bereits im Kleinkindalter korrigiert)
  • Verletzungsbedingte Kieferfehlstellungen

Zusätzlich gibt immer nicht zurückzahlbare Eigenanteile beim Kieferorthopäden und Chirurgen

Kostenübernahme durch private Krankenversicherungen

Bei privaten Krankenversicherungen entscheiden Befund und Tarif über die Kostenübernahme kieferorthopädischer Maßnahmen. Je höher die tarifliche Einstufung, umso umfangreicher ist die Erstattung der Kosten. In Premiumtarifen können auch bis zu 100 Prozent übernommen werden. Lassen Sie sich zunächst einen Behandlungsplan aufstellen und die medizinische Notwendigkeit der Behandlung nachweisen. Unterliegt die Behandlung ausschließlich der ästhetischen Notwendigkeit, haben Sie leider nur mit enormem Glück Anspruch auf eine Kostenübernahme im Erwachsenenalter.

Private Zahnzusatzversicherung

Eine private Zahnzusatzversicherung kann helfen.

Wichtig ist, dass die Zusatzversicherung abgeschlossen wurde, bevor die Erstberatung beim Kieferorthopäden stattgefunden hat bzw. bevor der zahnärztliche Befund mit einer Überweisung zum Kieferorthopäden ausgestellt wurde.

Kieferorthopädische Behandlungen können zu Anfang etwas unangenehm, aber nur in den seltensten Fällen schmerzhaft sein. Die Zähne und das Zahnfleisch müssen sich zunächst an die Zahnspange gewöhnen und dies meist erneut, wenn diese neu eingestellt wurde. In den ersten Tagen können weiche Mahlzeiten oder Suppen die Nahrungsaufnahme erleichtern.

Vermeiden Sie zudem säurehaltige Getränke und Speisen während der Behandlung. Nach wenigen Tagen ist die Eingewöhnung vollendet und die Druckschmerzen sollten nachlassen. Auch leichte Schmerzmittel können zur Linderung eingesetzt werden. Desinfizierende Mundspülungen helfen bei entzündetem Zahnfleisch sowie kleineren Verletzungen an Lippen und Zunge.

Die Pflege der Zahnspange und Zahnhygiene sind bei lockeren Varianten bzw. Aligner-Schienen sehr viel einfacher als bei festen Modellen. Hier putzen Sie Ihre Zähne wie gewohnt und säubern ebenfalls die Spange oder Schiene mit der Zahnbürste und Flüssigseife.
Bei festen Zahnspangen sollten Sie zu Ihrer herkömmlichen Putzroutine mehr Zeit einplanen. Spülen sie den Mund nach jeder Mahlzeit gut aus. Putzen Sie vorbereitend mit der Zahnbürste zwischen den Drähten hin und her, anschließend erfolgt die normale Säuberung mit Zahnbürste und Zahnpasta. Zusätzlich reinigen Sie mit einer Interdentalbürste die Stellen unter den Metallbögen und zwischen den Brackets. Verwenden Sie unterstützend Mundspülungen. 

Es gibt keine Gründe, nicht auch als Erwachsener eine kieferorthopädische Behandlung durchführen zu lassen. Lediglich die Wege zum Erfolg unterscheiden sich von denen bei Kindern und Jugendlichen.

Und auch gegen die eventuell als unästhetisch wahrgenommene Zahnspange gibt es zwei Argumente: Erstens sind schiefe Zähne weitaus unästhetischer als eine Zahnspange und zudem dauerhaft. Und zweitens gibt es mittlerweile dezentere Alternativen, die kaum bis gar nicht auffallen. Dazu zählen Aligner-Zahnschienen,  oder Mini- sowie zahnfarbene Brackets.